R d E - Revolution der Erben
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R d E - Revolution der Erben

Hier sind sie: Die phantastischen Abenteuer der Thora, des goldenen Drachens und vieler Phantasiegestalten in einem Textrollenspiel der Extraklasse. Tritt ein in die Community der Fantasy und starte mit Deinen neuen Ideen das Abenteuer Deines Lebens...
 
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 4 - Vergangenes verändert Zukunft

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Jonal
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BeitragThema: 4 - Vergangenes verändert Zukunft   4 - Vergangenes verändert Zukunft EmptyMi 23 Mai 2012 - 22:08

Es ist die eine Seite, sich Geschichten auszudenken und in einem Rollenspiel hautnah zu erleben, wo sich auf der anderen Seite aber Leser befinden, die ebenfalls voll mit dabei sind, mitfiebern, manchmal mit Entscheidungen nicht einverstanden sind und - manchmal auch den Überblick verlieren.


Deshalb hier noch einmal eine kurze Erinnerung:

Es begann alles mit einer Geschichte in einem Forum, was heute nicht mehr existiert. Die Geschichte an sich war noch nicht so ganz ausgereift und beinhaltete viele blutige Kämpfe, bis Ronel ein Amulett fand und sich die Geschichte in ein neues Forum verlagerte, was für uns auch wieder das alte ist (siehe http://rde.forenking.com/). Diese neue Geschichte, die hier ihre Fortführung fand, handelte vom Kampf um dieses Amulett, welches dem Träger ungeheuerliche Macht bescherte. Jeder gierte danach, es zu besitzen. Es waren schwarze Drachen unterwegs mit solchen Namen wie Metrex oder Exon, die sich alleine schon bis aufs Blut bekämpften. Jeder wollte mehr Macht haben als der andere, göttlicher sein, unsterblich. Dazu gesellte sich noch ein Wesen der Finsternis mit dem wohlklingenden Namen Spider. Und all diesen Gesellen standen auf der anderen Seite nur die Thora Ronel und Minto gegenüber, die obendrein noch durch einen Fluch in kleine purpurne Wölfe verwandelt worden waren. Sie wurden unterstützt durch Jonal, den Prinzen von Sedanien, und seinem treuen Freund und mit ihm verbundenen goldenen Drachen Naiiro.

Die Kämpfe endeten damit, dass Ronel es schaffte, das verfluchte und Unheil und Krieg verursachende Amulett in den Schlund eines Vulkans zu werfen, wodurch der Fluch aufgehoben wurde und die Thora wieder ihre ursprüngliche Gestalt annahmen. Doch ein anderer sprang dem Amulett hinterher, um es für sich zu benutzen: Metrex wurde aber durch die schnell aufsteigende Magmaflut getötet.


Hier beginnt jetzt die neue Geschichte im neuen Forum, wobei wir die Erzählungen aber farbig gestalten mussten. Denn wir haben es beim Buch 1 mit der Zeit zu tun, verschiedenen Zeiten, die für jeden Autor dieser Geschichte anders und woanders spielen. Ronel, Minto, Jonal, Naiiro und Mor’anh befinden sich der Vergangenheit der Geschichte. Der Schreiber Silas schreibt die Geschichte, die ihm Kira erzählt, in der Gegenwart auf. Und Kira selber ist der Junge aus der Zukunft, der Silas in der Gegenwart erzählt, was er und sein großer Habichtadler Aysha in der Zukunft erlebt haben, reist aber in die Vergangenheit, um zusammen mit Silberglanz alle Welten durch das Amulett im Guten wieder zu vereinen. Ahriman befindet sich ebenfalls in der Zukunft, genauso wie der Elbenkönig Silberglanz, der von Ahriman aus der Vergangenheit entführt wurde, um die Weltherrschaft über die Zeit und die Zeitläufe zu erlangen.

Jetzt vollends verwirrt? Macht nichts, es wird alles zusammenkommen und zum Schluss wollen wir hoffen, dass ein großes „Aha“ zum Erlebnis wird. Zumindest hoffen wir es, dass wir es schaffen.


Viel Spaß wünschen sowohl den Autoren als auch den Lesern
die Administratoren Ronel und Jonal


Zuletzt von Jonal am Di 26 Feb 2013 - 2:17 bearbeitet; insgesamt 4-mal bearbeitet
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BeitragThema: Entscheidungen   4 - Vergangenes verändert Zukunft EmptyMi 23 Mai 2012 - 23:14

Schreiber Silas: Entscheidungen


Ich starre Kira ungläubig an: „Du hast - WAS???“

Kira lehnt sich gemütlich an das wackelnde Bücherregal und spielt mit seinen Fingern. Dabei lächelt er mich so frech an, als wenn er sagen wollte: ‚Ich tue doch, was ich will!’ - Ich bin entsetzt. Da haben wir schon einen Zeitreisenden, diesen eingesperrten Silber … äh … Dingsbumms, dann einen, der die Zeit nach allen Regeln der schwarzen Magie manipuliert, nämlich Ahriman … und dann will dieser kleine freche Bengel da auch noch mitmischen.

Er scheint meine Gedanken erraten zu haben. Denn als ich es ihm mitteilen will, unterbricht er mich gleich: „Ich weiß, was du sagen willst. Du vergisst allerdings, dass es schon passiert ist. Ich WAR schon da und erzähle es dir nur, was ich erlebt habe, damit du es für andere aufschreiben kannst. Ich komme aus deiner Zukunft - denke dran!“

Stimmt. Das hatte ich vergessen. Und dass das „Experiment“ geglückt war, beweist seine Anwesenheit bei mir. Aber verdammt, es ist so schwer, zu begreifen, dass dieser kleine Bengel gleich mehrere Welten auf einen Schlag gerettet hat, ohne mit der Wimper zu zucken - wobei Parallelen zu dem tapferen Schneiderlein rein spekulativ wären. „Hattest du denn gar keine Angst?“ frage ich ihn deshalb vorsichtig.

„Nein“, entgegnet Kira. „Ich hatte eher die Wut. Und deshalb brauchte ich auch nicht lange überlegen. Es lag für mich auf der Hand, dass ich es tun musste.“

„Auch in der Gewissheit, dass es auch hätte schief gehen können und du nicht mehr zurückkommen könntest?“

„Auch da. Ich glaube, das hätte jeder an meiner Stelle getan, wenn er durch diese Bestien und dessen dunklem Herrscher Vater und Mutter verloren hätte, nur damit dieser fiese machtbesessene Polyp die alleinige Herrschaft über alles haben möchte, was lebt, und das auch noch zu allen möglichen Zeiten.“

Ich spüre seinen immer noch unbändigen Zorn. Trotzdem frage ich: „Mit dieser Entscheidung waren bestimmt nicht alle einverstanden, oder?“

Kira kommt zu mir an den Schreibtisch. „Nein. Ich war etwas enttäuscht. Tymir wollte mich sogar mit Gewalt zurückhalten.“ Er lässt den Kopf kurz hängen, richtet sich aber sofort wieder auf und lächelt mich wieder an. „Aber da kam Aysha wie der Blitz aus heiterem Himmel herab gestürzt und sagte nur ein einziges Wort: ‚Geh!’“

Mir fällt siedendheiß wieder ein, dass dieser Vogel ja reden kann. Nicht wie ein Papagei alles nachplappern. Nein, Aysha kann richtig artikulieren. Deshalb schlucke ich auch nur, als Kira es noch mal erwähnt, weil mir das immer noch nicht ganz geheuer ist. Und Aysha hatte mit dem Wort ‚Geh!’ auch sicher seine ganz persönliche Entscheidung gefällt. Doch eines ist mir noch nicht ganz klar. Und das frage ich Kira auch ganz unverblümt: „Wie funktioniert eigentlich so eine Zeitreise?“

Kira lacht laut los: „Das ist eigentlich ganz einfach, wenn man solche Kräfte hat, wie ich sie hatte. Pass auf, ich erzähle es dir zum Mitschreiben. Bist du soweit?“

Ich rücke an die Tastatur heran, trinke noch schnell einen Schluck kalten Kaffee und nicke.

„Dann schreibe …“


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BeitragThema: Re: 4 - Vergangenes verändert Zukunft   4 - Vergangenes verändert Zukunft EmptyDo 31 Mai 2012 - 1:15

Zuerst war da ein Kribbeln, dann ein stechender Schmerz in der Brust. Jonal warf sich stöhnend auf die Seite. Im gleichen Augenblick richtete sich auch Naiiro auf und blickte erfreut von einem zum anderen: „Ich spüre seine Kraft zurück kommen.“

Dann erwachte Jonal urplötzlich, setzte sich mit einem Ruck auf und griff sich mit einer Hand an den Kopf: „Das war ja ’n schräger Traum!“

Als Naiiro ihn fragte: „In einer fremden Welt wahrscheinlich?!“, antworte Jonal erstaunt: „Ja, woher …“ Dann schaute er nachdenklich zu Boden und begann zaghaft zu erzählen:

„Ja, das war komisch. Eben war ich noch im alten Wachturm mit so einem komischen Wesen, einem steinernen Koloss mit sooolchen Muskeln am ganzen Körper - und dann war ich plötzlich ganz woanders. - Und da war ein kleiner Junge … mit einem riesigen Adler auf der rechten Faust. Ich glaube, dass muss ein Habichtsadler gewesen sein, ja genau, er hatte nämlich genauso eine gesperberte Brust wie ein Habicht.“

Jonal machte eine kleine Pause und stand auf. „Und dann waren da noch ein Riese und zwei andere, die“, er schaute Ronel und Minto an, „die genauso aussahen, wie ihr. Nur viel jünger - Kinder eben. Vielleicht im gleichen Alter wie der andere Junge, der so aussah wie ich.“

Er hielt inne, als er merkte, dass die anderen ihn anstarrten. „Was ist. Warum schaut ihr mich so an?!“

„Du warst in unserer Zukunft. Hab ich recht?“ Naiiro war während Jonals Schilderungen immer nachdenklicher geworden und hatte jetzt diese Frage gestellt.

„Weiß ich nicht.“ Jonal hob die Schultern. „Aber es kann so gewesen sein. Und auch Ahriman war da. Denk ich zumindest, denn ich habe die Anwesenheit eines mächtigen Magiers gespürt. - Und Silberglanz in einer Dose.“

„Dose???“ riefen alle gleichzeitig.

„Naja, ich meinte natürlich: in einem Amulett!“

Ronel zuckte zusammen. „Sagtest du … IN einem Amulett?“

„Ja, sagte ich. Ein Amulett, das der kleine Junge um den Hals trug.“



Plötzlich summte es in der Luft und irgendwo in dem Gebüsch hinter ihnen leuchtete gleichzeitig mit dem hörbaren Rascheln ein Farbfleck auf, zuerst weiß und rot, dann braun, dunkelgrün und blau, und die Farben vermischten sich schneller miteinander, als die Augen folgen konnten. Sie schimmerten warm und sanft, wobei sich ein goldener Fleck in der Mitte bemerkbar machte. Jonal blinzelte ungläubig, als ihm klar wurde, dass der Farbfleck um dem goldenen Etwas herum eine Gestalt, oder auch mehrere, anzunehmen begann. Kein eindeutiger klarer Umriss, doch eine Andeutung, ein Hinweis, den man sehen konnte.


Das goldene Leuchten in der Mitte wurde intensiver, bis es plötzlich eingefangen war in einem kleinen schimmernden Stein, der in einem Amulett eingefasst war, welches der Träger zwischen Daumen und Zeigefinger hielt. Und das Amulett hing an einer Kette um den Hals eines Jungen, der Jonal bekannt vorkam. Auch die restlichen Farben hatten sich getrennt in ihre fünf Anfangsfarben, und einem riesigen Vogel und weiteren zwei Jungen eine Gestalt gegeben. Ihre Gesichter wirkten genauso erstaunt, sogar erschreckt, wie die derjenigen, die sie jetzt ebenfalls anstarrten.

Jonal fand als erster seine Sprache wieder: „Du bist … Kira aus meinem Traum und der aus der anderen Zeit?“

„Ja“, sagt Aysha.

Und Naiiro antwortete: „Na, dann herzlich willkommen, ihr Vier.“

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BeitragThema: Reise in die Vergangenheit   4 - Vergangenes verändert Zukunft EmptySa 2 Jun 2012 - 2:00

Kira: Reise in die Vergangenheit


„Bist du bescheuert? Oder was hast du vor?!“ Kira’s Freunde und der Riese Tymir umringten ihn und drangen auf ihn ein, als ihnen sein letzter Satz „Und da muss ich hin“ erst so richtig bewusst wurde. Tymir allerdings war nicht gerade freundlich, sondern eher extrem stinksauer:

„Du nix tun, du nix hingehen irgendwo! Tymir verbiet es dir! Auch wenn du haben groß Kraft bekommen, Tymir stärker und keiner Tymir will fangen. Ich gehen. Punkt!“

In diesem Moment passierten mehrere Dinge fast gleichzeitig: Es fing damit an, dass Ronel und Minto, während Tymir seine Forderungen immer lautstarker verkündete, näher an Kira herantraten. Der hatte immer noch das geöffnete Amulett in der Hand, als Silberglanz versuchte, die Lautstärke des Riesen zu übertönen und laut rief: „Wenn Tymir weiter solch einen Aufstand macht, dann zieht er die Aufmerksamkeit von Ahriman an sich!“, worauf zuerst nur einer und dann immer mehr tiefschwarze Steindrachen erschienen, die langsam lebendig wurden. Dann erschien Ahriman persönlich und Aysha schoss wie der Blitz vom Himmel herab und setzte sich auf Kira’s ausgestreckter Faust.

Außer der Aktion von Aysha geschah das alles in einer einzigen Sekunde, die langgezogen und gedehnt wie in Zeitraffer vor ihnen zerfloss. Und dann sprach Ahriman. Es war nicht mehr der tiefe, schmeichelnde und sanfte Ton, mit dem er immer versucht hatte, seine Gesprächspartner von seinem unschuldigen Wesen zu überzeigen. Jetzt war die Stimme scharf, spitz, gehässig und voller Zorn und sie füllte das ganze Dorf aus:

„GIB - MIR - SOFORT - DAS AMULETT WIEDER ZURÜCK !!! - Sonst wirst du Qualen erleiden, die dich zerplatzen lassen!!! - GIB MIR ENDLICH DAS MEDAILLON !!!“

Auf den Rücken der schwarzen Drachen wurden jetzt allmählich Reiter sichtbar. Die gleichen oder sogar die selben Reiter, die Kira schon mal gesehen hatte, als sie seine Stadt vernichteten und seine Eltern töteten. Dieser Anblick ließ ihn wieder wütend werden. Und während Tymir seinen Kopf hielt, dabei umherhüpfte wie ein Berserker und angstvoll schrie: „TEUFEL hier sind - wollen Tymir holen!!!“, wuchs die unbekannte magische Kraft in Kira an, die seine Adern sichtbar pulsieren und eine hellblaue Aura um ihn erscheinen ließ, die sich langsam auch um Ronel, Minto, Silberglanz und Aysha schloss.

Ahriman brüllte seine Wut über das, was er sah, weit und kraftvoll hinaus, sodass die umstehenden Häuser wackelten und vereinzelt Scheiben zu Bruch gingen. Die ausgebrochene Wut des Herrschers der Zeit und der Unterwelt verursachte einen plötzlichen Sturm, der den Riesen Tymir erfasste und ihn quer über den Dorfplatz an das Ende des Dorfes schleuderte. Kira, Ronel und Minto hielten sich dem Sturm trotzend aneinander fest, wobei Kira die zupackenden Krallen von Aysha in seiner Faust spürte, und Silberglanz brüllte mit seiner dünnen Stimme über das Heulen des Sturmes hinweg: „Sage, wo du hin willst. Du hast die Kraft!!!“

Schon während Kira in sein Inneres horchte und einen Gedanken formte, begann Ahriman und seine weitere Umgebung langsam zu verblassen. Und mit dem Satz „Ich will dahin, wo die Heimat von Silberglanz ist!“ machte es vor Kira mit einem hellen, weißen Blitz plötzlich leise „Blob“ - und seine ganze Welt veränderte sich:

Von dem geöffneten Amulett, das er zwischen Zeigefinger und Daumen an der Kette hängend vor sich hoch hielt, ging ein makelloses weißes Licht aus. Kurz darauf erschienen vor ihm nach und nach Farben, aus denen sich ein Wald, ein Fluß und sechs Körper formten. Er erkannte zwei große und zwei kleinere Gestalten, ein weißes riesiges Pferd und - Kira zuckte zusammen - einen Drachen. Dann waren er und seine Freunde da und alle Personen und auch die drei Tiere starrten sich an. Bis einer der großen Personen, der Kira bekannt vorkam, auf sie zutrat:

„Du bist … Kira aus meinem Traum und der aus der anderen Zeit?“

„Ja“, sagt Aysha.

Und der golden schimmernde Drache antwortete: „Na, dann herzlich willkommen, ihr Vier.“


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BeitragThema: Ende der Geschichte   4 - Vergangenes verändert Zukunft EmptyMo 11 Jun 2012 - 3:47

Schreiber Silas: Ende der Geschichte


Kira hört auf zu erzählen, läuft zum Fenster und pfeift kurz nach Aysha. Dann setzt er sich gemütlich auf die Fensterbank und schaut hinaus.


„Warum erzählst du nicht weiter?“ frage ich.

„Weil es ab da nicht mehr viel zu erzählen gibt“, erwidert Kira und schaut mich an. „Als ich meinem Vorfahren Jonal und seinen Freunden alles von mir erzählt hatte, erinnerte sich Mor’anh, also der Alnei-Krieger, daran, dass er, bevor er auf Ronel und Minto getroffen war, an einem Berg vorbeigeritten war, wo es ihn so dermaßen auf einen Punkt gezogen hatte, dass er fast gestürzt wäre. Und Ronel, also der Vorfahre von meinem Freund Ronel, meinte, das könnten die Hügel der Finsternis sein.“

„Alles ein bisschen kompliziert mit den Vorfahren und Ahnen, oder?“

Aysha kommt herein gerauscht und setzt sich auf Kira’s Faust, wo er sich von der anderen Hand streicheln lässt. „Und Naiiro war mein Vorfahre“, erklärt Aysha, woraufhin ich fast wieder in Ohnmacht gefallen wäre, weil ich vergessen hatte, dass der Vogel ja reden kann. „Vögel stammen von Urzeitechsen ab und da gehören Drachen auch dazu.“

„Ahja“, sage ich und runzle die Stirn. „Was hat das aber alles miteinander zu tun?“

„Pass mal auf“, erklärt Kira und kommt mit dem riesigen Habichtsadler an meinen Schreibtisch. „Ich habe dir doch erzählt, dass Ahriman die Macht hatte, Silberglanz in ein Gefängnis, in diesem Fall das Amulett, zu sperren und davon Kopien in der ganzen Welt zu erstellen.“

Als ich stumm nicke, fährt er fort: „Siehste. Und eine der Kopien war ein Hügel, den Mor’anh beschrieben hat. Er hat uns hingeführt und dann war es ganz leicht, ohne viel Gekämpfe und Getöse den Hügel mit einer Wurzel zu bestreichen, die Silberglanz, Ronel und Minto kannten und eine Art Zauberwurzel ist. Und da der Hügel, die Kopie also, vom Bösen und der Finsternis gemacht worden war, funktionierte es wie Materie und Antimaterie, wenn sie sich berühren: sie löschen sich gegenseitig aus.“

Ich zucke zusammen. „Wo war die Materie und wo die Antimaterie???“

„Die Kopie, also der von Mor’anh gefundene Hügel, war Antimaterie, und die Zauberwurzel Materie.“

„Und wo ist Silberglanz abgeblieben? War der in einem der Hügel, oder tatsächlich als Mini in dem Amulett?“

„Der stand plötzlich mitten im Wald, wo vorher noch der Hügel gewesen war. Und das Interessante daran war, dass auch das Amulett ab dem Zeitpunkt verschwand.“

„Für immer? - Und deine fast grenzenlose Macht?“

„Ob das Amulett für immer verschwand, weiß ich nicht. Wir hoffen es aber alle. Und meine magischen Kräfte waren plötzlich auch weg. Außer meiner Fähigkeit, mit Aysha zu reden, ohne den Mund auf zu machen, also nur mit dem Geist, ist alles weg. Aber das reicht mir auch. Ich will keine Macht über andere haben, erst recht nicht mit der Magie!“

„Freut mich, das zu hören. Und was machst du jetzt?“

„Silberglanz sagte mir, dass ich noch einmal die Möglichkeit hätte, in meine eigene Zeit zurück zu reisen. Meine Freunde sind schon da und Silberglanz meinte auch, dass meine Stadt genauso wieder sein wird, als wenn nichts passiert wäre. Die schwarzen Drachen existieren nicht und meine Eltern leben noch. Ich bin nur hierher gekommen, um dir das alles zu erzählen.“

Ich schaue Kira traurig an. „Dann willst du also tatsächlich gehen?“

„Ja, meine Aufgabe ist erledigt und alle Zeiten leben wieder in Frieden und in Eintracht. Außerdem möchte ich jetzt endlich wieder zu meinen Eltern.“

Ich nicke und schaue ihm in die Augen. Es fällt mir schwer zu glauben, dass ich diesen lebenslustigen Jungen aus der Zukunft nie wieder sehen werde. Aber ich werde mich immer an ihn erinnern, immer und ewig. Nie werde ich ihn vergessen können. - Ich stehe ebenfalls auf und wir umarmen uns lange. Dann dreht er sich um und läuft mit Aysha auf dem Arm zum Fenster. Und noch während er läuft, wird sein Körper immer blasser und durchsichtiger, bis nur noch das offene Fenster zu sehen ist.

Ich eile hinterher und schaue hinaus, weit über die Dächer der Stadt, weit über das Land ins Irgendwo der Unendlichkeit. „Machs gut, Kira. Wo auch immer du bist.“


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