R d E - Revolution der Erben
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R d E - Revolution der Erben

Hier sind sie: Die phantastischen Abenteuer der Thora, des goldenen Drachens und vieler Phantasiegestalten in einem Textrollenspiel der Extraklasse. Tritt ein in die Community der Fantasy und starte mit Deinen neuen Ideen das Abenteuer Deines Lebens...
 
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 2 - Erste Begegnungen

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BeitragThema: Fragen über Fragen   2 - Erste Begegnungen - Seite 2 EmptyDo 29 Sep 2011 - 10:15

Schreiber Silas: Fragen über Fragen


Ich richte mich ruckartig auf, als ich den letzten Satz höre. „Moment, das geht mir alles ein bisschen zu schnell. Zuerst sprichst du von einer Legende und jetzt ist sogar eine Prophezeiung mit einer Aufgabe für dich draus geworden!“

Kira schaut mich zuerst leicht verwundert an, schmunzelt dann immer mehr, bis er schließlich laut auflacht: „Jetzt biste von den Socken, was?“

Da kann ich natürlich nicht mitlachen und zucke nur mit den Schultern. „Ja klar bin ich baff. Wenn da einer ein Amulett findet und dann gesagt wird, dass dieses zu einer Legende gehört, dann heißt das für mich, dass sich Wirklichkeit und Legende verbinden. Und das kann ja wohl nicht sein.“

„Und warum nicht?“ Kira setzt sich halb auf’s Fensterbrett und schaut mich an. „Wenn es jetzt eine Prophezeiung ist, die irgendwann mal eintritt? Dann entstammt sie auch einer Legende, an die niemand so richtig geglaubt hatte.“

Da muss ich ihm allerdings Recht geben. Trotzdem habe ich noch Einwände: „Das heißt also, deine Familie hat auch nicht an die Legende von deinem Vorfahren geglaubt.“

„Doch, an meinen Vorfahren Jonal schon. Aber nicht, dass er einen goldenen Drachen geritten hat und mit ihm geistig verbunden war. – Wer glaubt denn an so ’n Quatsch!“

Ich räuspere mich. „Und dann bist du also in die Bibliothek und hast alles gelesen. War das nicht ein bisschen langweilig?“

„Langweilig?? Hast du ’ne Ahnung. - Dann schreib mal weiter. Wirste schon erkennen, wie langweilig das alles war…“

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BeitragThema: In der Bibliothek   2 - Erste Begegnungen - Seite 2 EmptyFr 30 Sep 2011 - 3:05

Kira: In der Bibliothek


Es war nicht weit zur Bibliothek der Thora. Und Kira war echt erstaunt, dass er es nicht schon früher erkannt hatte. Denn es war der zweitgrößte Hügel im Tal. Aber es hatte noch eine Besonderheit: das Dach bestand nicht wie bei den anderen aus Grasbüscheln, sondern aus mehreren tausend rechteckige Blätter, die so geschickt angeordnet waren, dass man den Eindruck hatte, hunderte von aufgeschlagenen Büchern vor sich zu haben. Auch der Eingang war wie ein ledergebundenes Luxuslexikon gestaltet, welches auf den geringsten Druck sofort aufsprang und den Blick auf die riesige Halle freigab, die mit Büchern aller Art bis an die Decke vollgestopft war.

Ronel hatte schon bei der Rezeption nach den Büchern über die Legenden von Thoranien gefragt und die kleine Anweiserin zeigte gerade eben mit der Hand die Richtung an. Als er zurückkam, machte er ein verwirrtes Gesicht. „Das war ja komisch“, meinte er.

„Was war komisch?“ wollte Minto wissen.

„Sie hat mir zuerst die Richtung gezeigt. Wir müssen nach oben.“

Kira schüttelte unverständlich mit dem Kopf: „Na und? Das ist doch sicher ihre Aufgabe.“

„Ja. Aber dann sagte sie noch, wir sollten nicht in das Nachbarzimmer gehen. Das wäre nichts für Kinder.“

„Brauchen wir ja auch nicht, wenn wir alles finden, was für Kira wichtig ist.“

„Ach kommt, Leute. Ist doch egal, dann gehen wir da eben nicht rein.“

Kira lief voran, die Treppe hoch, dann den Gang entlang, nach links, wieder einen langen Gang entlang, nach rechts, eine kleine Treppe hoch, einen Gang entlang, eine kleine Treppe wieder runter, an die besagte Tür vorbei und in den großen Raum, wo überall sehr große Schilder hingen mit der Aufschrift: „Die Geschichte Almorias und des Landes Thoranien“ oder „Almoria und seine Sagen und Legenden“. - Große Schilder? Moment, was hatte an der Tür gestanden? - Kira lief wieder zurück zu der Tür und rief dann seine Freunde: „Schaut mal Leute, was hier steht: >Verborgene Geheimnisse - Zutritt für Kinder nicht gestattet - Zutritt für Erwachsene nur mit Genehmigung<.“

Minto winkte ab: „Blöder Satz. Wenn Geheimnisse nicht verborgen wären, wären sie keine Geheimnisse. Alles Blödsinn. Kommt, wir suchen jetzt mal die Bände raus, wo es um das Amulett geht.“

Es dauerte drei Stunden, bis Kira alles über das Amulett wusste, alles über einen bösen Drachen namens Metrex, alles über das Ungeheuer Spider, alles über die Zurückverwandlung der Thora in hobbitartige Wesen und alles über einen weiteren Drachen mit Namen Exon (Link voriges Abenteuer). In der Schule hatten sie auch mal die Vergangenheit besprochen, wobei er sich müde lächelnd zurück gelehnt und gedacht hatte: "Macht ihr man weiter mit so ’nem Quatsch. Drachen gibt’s doch gar nicht". - Aber erst vor kurzem hatte er persönlich erlebt, dass es sie doch gab, die tiefschwarzen Kreaturen der Finsternis. Trotzdem: Als Ronel und Minto immer wieder davon sprachen, dass sein Vorfahre Jonal der Reiter eines goldenen Drachen mit Namen Naiiro gewesen war, mit dem er in totaler geistiger Verbindung gestanden hatte, stand Kira kopfschüttelnd auf mit den Worten: „Goldene Drachen gibt es nicht. Und damit Basta.“ und verließ den Raum.

Kaum hatte er den Flur betreten, passierte es: Die geheimnisvolle Tür zog ihn magisch an. Er konnte nichts dagegen unternehmen, auch wenn er gewollt hätte. Er hörte noch, wie Ronel schrie, er solle zurück bleiben. Aber der Drang, die schwarze Klinke zu berühren und nieder zu drücken, war stärker. - Die Tür öffnete sich einen Spalt, dahinter war tiefste Finsternis. - Wie durch einen Schleier aus Watte sah er Ronel und Minto auf sich zustürzen. - Die Finsternis war unwiderstehlich. Er öffnete den schwarzen Spalt etwas weiter und lugte hinein. - Ronel berührte ihn in dem Moment, als Kira verschwand…


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Er stand in einem riesigen Tunnel aus Felsen. Weit vor sich erblickte er ein kleines Licht, hinter sich nur eine Dunkelheit, die schwarz war. Schwarz wie die Drachen. Kira fröstelte. Wo war er gelandet. Er hatte doch nur die Tür im Museum aufgemacht. Wo waren Ronel und Minto. Er rief einige Male, aber außer seinem eigenen Echo kam keine Antwort. Dann wandte er sich wieder nach vorne. Dieser Lichtpunkt dort hinten, sollte das der Ausgang sein? – Langsam setzte er sich in Bewegung.


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Ronel und Minto hatten gesehen, wie Kira trotz ihrer Warnungen in das verbotene Zimmer gegangen war. Ronel warf Minto einen kurzen Blick zu und als der nickte, drückte Ronel vorsichtig die Klinke herunter. Die Tür schwang auf und die beiden Freunde traten in ein zwar staubiges, aber helles Zimmer, wo es muffig nach alten geheimnisvollen Büchern roch. Von Kira keine Spur. Aber er war doch gerade eben hier herein gegangen…

Panik machte sich bei Ronel breit und als er Minto anschaute, wusste er, dass es ihm genauso ging. „Wo ist Kira?!“ hauchte Ronel ganz leise, als wenn er heiser wäre.

Minto schüttelte nur mit dem Kopf und zuckte zusätzlich mit der Schulter. „Aysha“, hauchte er genauso leise zurück. „Er muss Kira suchen.“

Ronel schaute ihn verblüfft an. „Aber Aysha ist draußen. Und Kira ist hier drinnen verschwunden!“

Minto schüttelte sich erneut. „Versuchen wir es trotzdem.“

Die beiden Thora flitzten runter in die große Halle, eilten an der verdutzt blickenden Empfangsdame vorbei und traten ins Freie. Ronel kannte von Kira den besonderen Pfiff, womit er Aysha vom Himmel holen konnte. Er legte seine Finger an die Lippen und … hörte gleich darauf schon den markanten Adlerschrei „Kjiaiiiii“. Aysha kam mit ausgebreiteten Flügeln herunter gesegelt und landete vor Ronel's Füßen auf dem Boden.

Ronel bückte sich und kam gleich zur Sache: „Aysha, wir haben ein Problem. Bitte höre genau zu.“ Als Aysha ihn fragend anblickte, erklärte Ronel: „Kira ist da drinnen in der Bibliothek verschwunden. Er ist einfach weg. Aysha, du musst ihn suchen. Bitte!“

Aysha schaute zuerst Ronel und dann Minto an, drehte seinen Kopf zur Bibliothek, ließ einen Schrei los und stieß sich vom Boden ab. Kurz noch kreiste er über die Bibliothek und flog dann zielstrebig Richtung Westen.

„O-mein-gott“, entfuhr es Ronel. „Siehst du, wo er hinfliegt? Minto, siehst du das?“

Minto nickte stumm. Er wusste genauso wie sein Freund Ronel, was dort im Westen lag und durch bis zum Himmel reichende Mauern vom Rest der Welt abgetrennt war: Der schneeweiße Kristallberg mit seiner dunklen Burg inmitten des verbotenen und verseuchten Landes des Todes.

Dann stieß Ronel ihn an: „Komm, wir müssen hinterher…!“


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Jonal
Landbeschützer
Jonal


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Steckbrief
Volk: Sedanier

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BeitragThema: Re: 2 - Erste Begegnungen   2 - Erste Begegnungen - Seite 2 EmptyDi 4 Okt 2011 - 6:05

Es dauerte nicht lange, da hatten sie den Fuß der blauen Berge erreicht und wandten sich gen Osten, um die großen Städte von Thoranien großflächig zu umfliegen. Die Sonne brach durch die dichte Wolkendecke und erhellte das unter ihnen liegende Land, was aus fruchtbaren Äckern, Wald und Wiesen bestand.

"Lass' uns hier mal landen", verlangte Naiiro. "Mein Magen braucht dringend eine Beschäftigung. Und hier wurde frisch gemäht, da müssten eigentlich schöne fette Ratten zu finden sein."

Jonal musste schmunzeln. Immer, wenn Naiiro über Hunger und Essen sprach, drehte es sich um dicke fette Ratten. Anfangs hatte ihn das angeekelt, aber jetzt war er doch froh über Naiiro's Leibspeise. Denn die Biester vermehrten sich seit einigen Jahren wie verrückt und wurden eine ziemliche Plage. Kein Wunder, wenn alle Bauern von Thoranien und Sedanien ihnen zuwinkten, wenn sie über ihnen hinweg flogen.

Aber Naiiro hatte recht mit seinem Hunger, denn auch Jonal spürte ein unterdrücktes Grollen in seiner Magengegend. Kurzerhand suchten sie sich einen guten (und fetten) Lagerplatz, Naiiro ging auf die Jagd und Jonal packte die lecker bepackten Brote aus, die ihm Na'i noch bei den Khentorei gemacht hatte.

Als Naiiro zurück kam, duftete er nach frischem Gras. Er legte sich nicht weit von Jonal entfernt nieder und bettete den Kopf auf seine Pfoten. "Nur ein Viertelstündchen", murmelte er - und schon war er eingeschlafen.

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BeitragThema: Was läuft denn hier?    2 - Erste Begegnungen - Seite 2 EmptyDo 6 Okt 2011 - 8:14

Schreiber Silas: Was läuft denn hier?


„Moment“, unterbreche ich Kira’s Erzählfluss. „Eine hohe Mauer? Land des Todes? Wie soll ich das denn nun wieder verstehn?!“

Kira wirft mir einen düsteren Blick zu. Dann erklärt er: „Wir hatten das mal in Geschichte angesprochen, dass Almoria geteilt ist. Ich hatte das nie richtig geglaubt. Und dann kam ja das Erdbeben, wo Sedanien von Thoranien durch diese tiefe Schlucht getrennt wurde. Weißt du noch: die, wo ich rüber musste.“

Als ich nur kurz nicke, dreht er sich um und fährt fort: „Deshalb konnte ich das auch nicht mehr kontrollieren, ob das mit der Mauer stimmt. - Und gesehen habe ich sie bis heute nicht!“

„Hm“, mache ich und überlege. Wenn das alles nur unglückliche Verkettungen blödsinniger Zufälle sein sollten, dann wäre ein Masterplan ein Halmaspiel. Als ich ihm das sage, lächelt er sauer:

„Das habe ich ab dem Moment auch gedacht, als ich von der Bibliothek plötzlich in diesem Tunnel stand. Und ich glaube es immer noch, dass das kein Zufall war.“

„Du meinst … es war gesteuert oder so?“

Kira nickt bedächtig und schaut wieder aus dem Fenster. „Ja. - Erinnerst du dich, wo Ronel gesagt hat, dass ich noch eine Rolle in dieser Legende spielen würde?“

„Ja. Sicher eine schon vorher festgelegte Rolle.“ - Ich stehe ebenfalls auf und gehe zu ihm. Unter uns verläuft der Verkehr in einem hektischen ungleichmäßigen Strom. Trotzdem hat auch diese Hektik und Betriebsamkeit, die wie ein Durcheinander wirkt, seine Ordnung. - „Hattest du da eigentlich schon eine Idee, wer dich gelenkt haben könnte?“

„Ne“, schmunzelt Kira leise. „Ich musste mich ja auch erst von dem Schock erholen, als ich aus dem Tunnel ins Freie trat.“

Ich schaue ihn entsetzt an und denke nur „Oje“, sage aber nichts dazu, sondern gehe zurück zu meinem PC und setze mich. „Na, dann erzähl mal…“

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BeitragThema: Die steinernen Riesen   2 - Erste Begegnungen - Seite 2 EmptyFr 7 Okt 2011 - 6:08

Kira: Die steinernen Riesen


Als Kira drei Schritte gegangen war, merkte er plötzlich, dass es eine Stufe abwärts ging. Wieder drei Schritte und eine Stufe. Und so ging es weiter: immer drei Schritte vorwärts und eine Stufe runter. Endlos lang. Stufe für Stufe. Immer nur drei vor, eine runter, drei vor, eine runter. Keine Biegung, kein Seitengang, nur drei vor, eine runter. Es strengte an, so zu laufen und die Treppe schien kein Ende zu nehmen. Trotz der immer größer werdenden Kälte fing Kira jetzt an zu schwitzen.

So war es auch kein Wunder, dass, als er endlich unten war, seine Finger taub waren vor Kälte, weil er sich mangels eines Treppengeländers immer wieder an der Felswand hatte abstützen müssen. Und diese hatte eine solch eisige Kälte ausgestrahlt, dass jede auch noch so kurze Berührung Schmerzen verursachte. Es war auch ziemlich dunkel gewesen. Die meisten eisernen Halterungen an der Wand waren leer, nur hin und wieder verbreitete eine Fackel ein wenig zitternde Helligkeit.

Kira war dann auch ziemlich erleichtert, als er endlich den Fuß der Treppe erreichte. Von hier aus führte noch ein enger Gang zu einem Viereck aus Licht und dann stand er auf einmal im Freien. – Und war sprachlos, als er blinzelnd die Allee und den riesigen weißen funkelnden Berg in weiter Ferne erblickte. Und als er sich langsam um seine eigene Achse drehte, fiel ihm das Größenverhältnis auf von dem Tunnel, woraus er gekommen war und dem Berg, worin der Tunnel wieder verschwand. Der Berg war unbekannt und er existierte weder in seiner Welt noch in Thoranien. Erschreckt durchfuhr ihm der Gedanke, dass er sich wohl hinter der großen Mauer befinden müsse, die diesen Berg verdeckte. War er jetzt im Land des Todes? - Rasch schüttelte Kira seine düsteren Gedanken von sich ab und setzte sich wieder in Bewegung, um die Allee zu betreten.

Es war in diesem Augenblick, dass er die Statuen zum ersten Mal bewusst wahrnahm.

Und er prallte zurück, wie von einer unsichtbaren Kraft getroffen.

Es war wie in einem Science-Fiction-Film, als hätte ein Sternenkreuzer in geheimer Mission einen undurchdringlichen Schutzschirm um die Statuen gelegt.

Und Kira schoß es wie ein Blitz durch den Kopf: Da war sie, die Lösung des Rätsels. Zumindest lag sie in greifbarer Nähe. Nun hieß es nur noch, keine Kleinigkeiten zu übersehen, die auf den ersten Blick unwichtig erscheinen mochten, und die Augen offen zu halten und die Gehirnzellen anzustrengen.

Kira’s Gefühl, vor einem unsichtbaren Wall zu stehen, war augenblicklich wieder verschwunden. Während er sich den Statuen langsam näherte, nahm er immer mehr Einzelheiten auf. Die Skulpturen waren riesig, sicherlich so hoch wie drei hochgewachsene Männer. Sie waren aus dunkelgrauem Stein gefertigt und standen in zwei Reihen einander gegenüber. Sie bildeten so eine Art Allee, die vom Tunnel bis weit hinaus in die Ebene und von da aus zu dem weißen Berg führte.

Aber es war nicht etwa eine Allee aus herrlichen Bäumen, in deren mächtigen Kronen im Frühling und im Herbst der Wind rauschte und die an einem heißen Sommertag wohltuenden Schatten spendeten.

Was Kira vor sich sah, hatte nichts mit den Schönheiten der Natur zu tun.

Es hatte überhaupt nichts mit etwas Schönem, Positivem zu tun.

Was Kira vor sich sah, war eine Allee des Schreckens.

Kira hatte nicht viel Erfahrung mit Kunstwerken. Zeichnen war nicht gerade sein Lieblingsfach in der Schule. Und für Statuen interessierte er sich bestenfalls, wenn sie Tiergottheiten anderer Völker darstellten. Er traute sich nicht einmal ein Urteil darüber zu, ob es sich bei den Statuen in dieser Allee um so etwas wie Kunstwerke handelte.

Aber er hatte keinen Zweifel daran, dass das die wahrscheinlich schrecklichsten, grausigsten, teuflischsten und irgendwie unnatürlichsten Kreaturen waren, die ein Bildhauer jemals geschaffen hatte.



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„Siehst du Aysha noch?“ rief Minto Ronel zu, der eiligst einen Hügel erklommen hatte, um den Flug von Kira’s Habichtadler besser verfolgen zu können. „Ja“, rief der zurück und hielt seine Augen mit der rechten Hand vor der Sonne abgeschirmt. „Aber ich glaube, da stimmt was nicht.“

„Was denn nicht?“ fragte Minto und lief jetzt ebenfalls den Hügel hinauf, der in Wirklichkeit das Dach der Sporthalle für Erstklässler war. „Ist was mit ihm?“

„Weiß ich nicht. Aber es scheint, er kommt nicht weiter.“

Minto schirmte jetzt ebenfall seine Augen ab und blickte in die Richtung, die Ronel ihm angab. „Du hast recht gehabt. Als wenn er auf der Stelle stehen würde.“

Ronel blickte seinen Freund tief in die Augen. „Du Minto. Ich glaube, das hier ist jetzt ernster, als wir glauben. Ich gehe jetzt zu meinem Vater und bitte ihn um Hilfe. Und dann kann der Riese Tymir uns vielleicht dorthin bringen, wo Kira steckt.“


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